Aktuelles Wasserwacht Rosenheim

Mittwoch, 16. Mai 2018

Fließwasserrettungslehrgang 2018

Die frischgebackenen Fließwasserretter im Inn! Die frischgebackenen Fließwasserretter im Inn!

 

 

Am Wochenende vom 11.5. - 13.5. fand in unserer Ortsgruppe ein Lehrgang zum Fließwasserretter statt. Der Lehrgang ist als Zusatzqualifikation für Wasserretter konzipiert und wurde von zwei unserer Ausbilder Fließwasserrettung durchgeführt. Die grundlegende Theorie wurde als E-Learning absolviert, somit konnte der erste Tag bereits voll mit Praxis starten.

Dieser Tag begann dann um acht Uhr morgens im BRK KV Rosenheim, dort wurde die Ausrüstung gecheckt und die Teilnehmer nochmals von den Lehrgangsleitern eingewiesen und der Ablauf besprochen. Anschließend fuhren wir mit unseren Fahrzeugen an die Saalach bei Unken. Hier wurden das Können vom Wasserretter nochmals vertieft. Die Lehrgangsteilnehmer übten die Rettung mit dem Wurfsack, überqueren des Flusses mit und ohne Hilfsmittel und das Schwimmen im Fließgewässer. Alles wichtige Übungen für den Einsatz im Fließgewässer aber natürlich auch im Hochwasserfall. Nach den praktischen Übungen bei Tageslicht ging es zum gemeinsamen Abendessen.

Bei Einbruch der Dunkelheit ging es wieder an eine andere Stelle an die Saalach, dort rüsteten sich die Teilnehmer zusätzlich zur Wasserrettungsausrüstung (Schwimmweste, Helm, Neoprenanzug) auch mit Knicklichtern, Stirnlampen und anderen Lichtquellen aus. Es galt eine Vermissten Suche bei Nacht zu üben. Die Ufersuche war nicht immer möglich, so dass wir aufgeteilt auf zwei Teams die Saalach teilweise schwimmend und watend absuchten. Das Schwimmen in stockdunkler Nacht ist für alle immer eine besondere Herausforderung. Nach der Suche wurden die Fähigkeiten welche bereits bei Tageslicht geübt wurden in Dunkelheit wiederholt. Unsere Wurfretter und auch die Wasserretter waren je mit einem Knicklicht gekennzeichnet. Die Teilnehmer stellten fest, dass die Treffsicherheit in der Nacht noch wichtiger war als am Tag, denn nur der Wurfsack war sichtbar, die Leine nicht. Die Übung wurde dann gegen halb elf beendet, so dass alle erschöpft aber zufrieden um Mitternacht in Rosenheim eintrafen.

Der zweite Tag führte uns wieder an die Saalach bei Unken. Wir begannen am Vormittag mit Leinen und Knoten sowie dem zugehörigen Equipment (Karabiner, Rollen, ...). Wir übten gemeinsam die Knoten, bauten Flaschenzüge und suchten die "schwächsten Punkte" in unserem System. Gegen Mittag probierten wir verschiedene Rettungsszenarien aus. Zusätzlich bauten wir ein Raft in unsere Rettungsübungen ein. Es wurde damit gepaddelt, aber auch eine Seilfähre gebaut. Hier gleich ein Dank an die DLRG Traunstein-Siegsdorf für die Leihgabe des Bootes. Nachdem alle Szenarien abgearbeitet waren, rafteten wir noch von Unken bis nach Unterjettenberg. Dort verluden wir das Raft wieder im Auto und fuhren erschöpft und zufrieden nach Rosenheim zurück.

Am dritten Tag trafen wir uns in Rosenheim und fuhren zur Wasserwachtstation Happinger Ausee und vertieften hier unser Knoten und Flaschenzugwissen. Nachdem alle die geforderten Aufgaben absolvierten ging es diesmal an den Inn, unser Haupteinsatzgebiet. Dort führten wir wieder Rettungsszenarien durch und setzten auch unsere SitonTop - Kajaks ein, die speziell für unsere Gewässer ideal sind. Nach unseren praktischen Übungen ging es wieder zum Happinger Ausee, dort galt es die schriftliche Prüfung zu schreiben. Alle Teilnehmer bestanden diese und sind nun im Besitz der Zusatzqualifikation Fliesswasserrettung. Somit sind zwei Wasserburger, ein Bernauer und zwei Rosenheimer Wasserwachtler mehr bestens für Einsätze an Fließgewässern und im Hochwasser vorbereitet.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Teilnehmern und Helfern bedanken, für die investierte Zeit, für die erbrachte Leistung, für das tolle Miteinander. Ich bin froh und stolz, solche motivierten und engagierten ehrenamtlichen Helfer bei der Wasserwacht zu haben. Weiterhin möchte ich mich bei der DLRG Traunstein für das Raft bedanken.

Florian Städtler, TL OG Rosenheim

 

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